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Der Kräutergarten

Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)

früher als gedacht

Eigentlich war es noch nicht geplant, aber an dem als Kräutergarten vorgesehenen Teil des künftigen Gemüsegartens war das Nutzen am recht steilen Hang ziemlich beschwerlich. Also fassten wir  spontan den Entschluss, diesen Bereich mit Priorität anzugehen. Terrassierung war angesagt, mit allem was dazu gehört. Gesagt getan, im Sommer 2017 konnten die Voraussetzungen für unseren Kräutergarten abgeschlossen werden, früher als gedacht. 

 

Fotos in bildergalerien - hinweis zum handling

Anklicken vergrößert die Fotos zum Blättern und lesen der Bildbeschreibungen. 

 

die "technischen daten"

Maße alles in allem ca. 10 Meter in der Tiefe, etwa 8 Meter breit, mit einem Höhenunterschied von etwa 2 Meter. Gebaut wurde so, dass alles leicht über Trittstein-Stufen begehbar wird. Zusätzlich wurde seitlich ein befestigter Weg angelegt, ohne Stufen mit der Schubkarre befahrbar.  Die unterste Stufe des Kräutergartens ist zwischen 30 - 70 cm hoch, geht in den benachbarten Hang über und ist so als Hochbeet nutzbar. Dieses Hochbeet, das in gleicher Weise weitergführt werden soll, ist bisher (Stand 2019) auf einer Länge von 12 Meter fertig gestellt.  

 

Die Bauphase

Insgesamt haben wir rund 30 lfdm Standsteintrockenmauer gesetzt und dabei etwa 5 Tonnen Schotter/Splitt als Fundament, Drainage und Hinterfütterung verbraucht. Alles wurde in Eigenbau und von Hand erledigt. Die Sandsteine finden sich bei Erdbewegungen auf unserem Grundstück. Sie werden allesamt von Hand ausgebuddelt, zwischengelagert und für das jeweilige Vorhaben an Ort und Stelle geschleppt. Hilfsmittel sind Schub- und Sackkarre, ganz Schweres wird auf Rundhölzern geschoben, teilweise mit Hebelwirkung bewegt. Wie viele Tonnen Steine das allein für dieses Projekt waren, plus Schotter, Splitt, Erde, Kompost und Mulchmaterial, keine Ahnung. Dem Rücken und den Muskeln nach zu urteilen, ordentlich viele. Fitness-Studio brauchen wir jedenfalls hier keines.  

Boden und erste bepflanzung

Zum Auffüllen der Terrassen haben wir unseren sandigen Mutterboden verwendet, mit Kompost aus eigener Herstellung aufgewertet. Die Oberfläche hat eine Mulchschicht aus verottetem Holz und Laub erhalten, nach dem Vorbild des umliegenden Waldes. Dort wo es nötig war, wurden vorhandene Pflanzen  zurückgeschnitten, ausgegraben und zwischengelagert. Pfefferminze, Johanniskraut, Spitzwegerich, Liebstöckel, Oregano, Estragon, Pimpinelle, Majoran, Günsel, Petersilie, Schnittlauch, Zitronenmelisse, Rukola und Lavendel waren bereits vorhanden und konnten auf diese Weise nach dem Auffüllen der Terrassen neu gepflanzt werden. Ebenso zwei Johannisbeersträucher. Und - es soll ja angeblich Unglück bringen, wenn man ihn entfernt - ein schwarzer Holunder durfte bleiben. Wir freuen uns nun darauf, weitere Wild- und Küchenkräuter anzusiedeln.  

Nebeneffekt

Zusätzlich ist neben dem Kräutergarten ein kleiner Hot-Spot entstanden. Dieses besonders steile Stück Hang wäre anderweitig schlecht nutzbar. Wir nennen es spaßig "Heidi's Little Rock Country". Wir haben dort mittels  Schotter und Splitt abgemagert. Locker aufgeschichtete Sandsteine geben sich gegenseitig Halt. In den beabsichtigten Lücken zwischen den Steinen werden einheimische Wildblumen ihren Platz finden.  

das eine kommt zum anderen

Der Kräutergarten schließt sich der "Kleine Felseninsel" an, die, samt ihrem Kiesweg-Rondell, etwa 13 Quadratmeter groß ist. Dieser kleine Hotspot ist durch einen, mit Sandsteinen eingerahmten Weg an die nördliche Terrasse und das Haus angebunden. Bisher wirkte dieser Bereich, oberhalb des jetzigen Kräutergartens, etwas verloren, weil abseits und in noch unfertiger Landschaft. Aber nun wird das Bild langsam stimmig. 

zu guter letzt

Weil man so schnell vergisst, wie es einmal ausgesehen hat, einige Vorher-Nachher-Fotos zum Vergleich 

Die vorherige Wildnis im betroffenen Bereich, links neben dem alten Zufahrtsweg im Frühjahr 2011

Aus ähnlicher Perspektive 2017

April 2014 - neu angelegter belgischer Weidenzaun, als linke Außengrenze des Kräutergartens

Im Sommer 2017, der Weidenzaun mit Pefferminze im Vordergrund

2014, zum Zeitpunkt als der Weidenzaun angelegt wurde

2014 - Suchbild
Heidi im heutigen Kräutergarten, weiteres Gelände bereits gerodet

Heute (Stand 2017)
aus ähnlicher Perspektive. Ein Teil unseres Nutzgartens. Aus diesem Blickwinkel versteckt im Hintergrund,  der neue Kräutergarten

Aus anderer Perspektive

fotos © reinhold hauck

 

 

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Kommentare: 26
  • #26

    Ailim Ebbinghaus (Montag, 02 März 2020 06:47)

    Das ist so wunderschön bei euch �

  • #25

    Anke Schub, fb, Das Dorf (Freitag, 18 August 2017 22:39)

    Toll.

  • #24

    Shirley Briel, fb, Das Dorf (Freitag, 18 August 2017 19:49)

    Bei mir ist es schon so weit, dass ich immer wieder was ändern muss. Manches wächst gut, anderes ging nicht. Meine Johannisbeerstämmchen kommen nicht richtig...

  • #23

    Reinhold (Freitag, 18 August 2017 19:47)

    Shirley Briel,Danke für das Kompliment. Die Lage ging nicht anders, wegen der Sonneneinstrahlung - und es muss ja erst noch schön werden, wenn richtig bepflanzt

  • #22

    Shirley Briel, fb, Das Dorf (Freitag, 18 August 2017 19:46)

    Wirklich sehr schön!!! Ich hab meins direkt an der Terasse... ist nicht ganz so schön

  • #21

    Reinhold (Freitag, 18 August 2017 17:53)

    Judith Groeger, Danke für die Blumen :-) Und ja, es war jede Menge Arbeit.

  • #20

    Judith Groeger, fb, naturnahe Gärten-Gärtnern,dass es summt und brummt (Freitag, 18 August 2017 17:52)

    Sieht toll aus! Das war bestimmt ne Menge Arbeit

  • #19

    Reinhold (Freitag, 18 August 2017 17:31)

    Anja Dort, Ganz so einsam ist es nicht, die nächsten Nachbarn sind nicht so weit weg.

  • #18

    Anja Dort, fb, Gartentipps für Jedermann (Freitag, 18 August 2017 17:28)

    Ist das schön und es sieht, ich war auf eurer HP, so herrlich einsam, still und leise aus. Einfach wunderbar.

  • #17

    Monika Wittmann, fb, Gartentipps für Jedermann (Freitag, 18 August 2017 17:26)

    Wunderschön

  • #16

    Reinhold (Freitag, 18 August 2017 17:18)

    Anna Theresia Landers, Nicht immer - aber immer öfter

  • #15

    Anna Theresia Landers, fb, Ökologisch Gärtnern (Freitag, 18 August 2017 17:17)

    Hehe, frau tut also, was mann kann. Tut mann auch, was frau kann?

  • #14

    Reinhold (Freitag, 18 August 2017 17:16)

    Anna Theresia Landers, man (und Frau) tut, was man kann

  • #13

    Anna Theresia Landers, fb, Ökologisch Gärtnern (Freitag, 18 August 2017 17:15)

    Ihr seid ganz schön fleissig! Bin beeindruckt

  • #12

    Désirée Lübke, fb, Hortus-Netzwerk (Freitag, 18 August 2017 17:09)

    Toll!

  • #11

    Guido Geulen, fb, Hortus-Netzwerk (Freitag, 18 August 2017 17:08)

    Echt schön. Da passt alles.

  • #10

    Karin Boersen, fb, Hortus-Netzwerk (Freitag, 18 August 2017 17:05)

    Ja, es ist eine echte Herausforderung. Und es macht sehr zufrieden, wenn es fertig ist :-).

  • #9

    Reinhold (Freitag, 18 August 2017 17:03)

    Karin Boersen, glaub' ich dir gerne :-) Trockenmauer setzen will Weile haben.

  • #8

    Karin Boersen, fb, Hortus-Netzwerk (Freitag, 18 August 2017 17:02)

    Aber immerhin! Ich bin an meinen ungleichen Steinen beim Kräuterschneckenbau bald verzweifelt :-D.

  • #7

    Reinhold (Freitag, 18 August 2017 17:01)

    Sie sind längst nicht alle rechteckig. Aber bei Vielen sieht man, dass sie schon einmal irgendwo verbaut waren.

  • #6

    Karin Boersen, fb, Hortus-Netzwerk (Freitag, 18 August 2017 17:00)

    Wie wunderbar! Und wie praktisch, dass bei euch so schön rechteckige Sandsteine verbuddelt sind, die würde ich mir auch wünschen :-).

  • #5

    Michelina Mandato, fb (Freitag, 18 August 2017 16:56)

    Sehr schön�

  • #4

    Anette Hoffmann, fb (Freitag, 18 August 2017 16:56)

    tolles Projekt, tolle Dokumentation!

  • #3

    Helena Georgi, fb (Freitag, 18 August 2017 16:55)

    Das ist ja ein tolles Anwesen !

  • #2

    Johanna Abend, fb (Freitag, 18 August 2017 16:53)

    WOW tolle Arbeit

  • #1

    Karl Steindorf, fb (Freitag, 18 August 2017 16:49)

    Tolle Arbeit geleistet, Respekt.