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Beeren und so weiter...

2018, welch Jahr bis jetzt, wettermäßig gesehen... 

Keine Spätfröste, die Obstblüten erfrieren ließen, wie im Jahr zuvor. Statt dessen Sommer bereits im April. Und seitdem Hitze über Hitze und zunehmende Trockenheit, in unserer Region zwischenzeitlich durchaus als Dürre zu bezeichnen. Aktuell vergeht kaum ein Tag, an dem nicht die Sirenen heulen und die Feuerwehr im Wald unterwegs ist. Auf dem Grundstück versuchen wir, mit Leitungswasser zu retten, was besonders trauert, bzw. was neu angepflanzt oder umgepflanzt wurde. Natürlich ist dies nur sehr eingeschränkt möglich, weil Trinkwasser zum Bewässern ja viel zu schade/kostbar ist. Wir kommen zu der Erkenntnis, dass wir einen Brunnen brauchen und bessere Regenwasser-Speichermöglichkeiten. 

Trotz alledem, was Beeren etc. angeht, es gab dieses Mal von allem etwas. Verschiedene Johannisbeeren, Stachelbeeren, Josta-, Heidelbeeren, Aronia- und Himbeeren. Alle Früchte  natürlich unbehandelt, also absolut bio, was man ja nur im eigenen Garten wirklich gewährleisten kann. Einige Sträucher stehen noch nicht lange, von manchem gab es deswegen die erste Ernte überhaupt, beispielsweise Josta- und Kulturheidelbeeren. Bei den Aronias sind uns wieder die Vögel zuvor gekommen. Die Waldhimbeeren in der Pufferzone sind weitgehend vertrocknet, statt auszureifen. Daher gab es davon nur eine Mini-Ernte. Unser großer Süßkirschenbaum hing voll. Eine größere Ernte wäre durch den ungünstigen Standort am Hang und die Größe des Baumes zu einer halsbrecherischen Aktion geworden. Also haben wir auch hier das Meiste den gefiederten Freunden überlassen und begnügten uns mit einer kleinen Menge zum Direktverzehr. Von einer neuen, jungen Süßkirsche konnten ebenfalls erstmals etwas geerntet werden, zum Probieren. Wir sind jedenfalls zufrieden, was das Thema Beeren angeht. Auf dem erreichten Stadium lässt sich aufbauen, im Hinblick auf die angestrebte Teil-Selbst-Versorgung in naher Zukunft. 

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Kernechte, kleinfruchtige Zwetschgen, sie wachsen hier überall auf und um das Grundstück. In diesem Jahr tragen sie reichlich. Heidi zaubert derzeit Pflaumenmus daraus. Wer kann sich erinnern, wie am Baum ausgereifte Zwetschgen schmecken, die hängen bleiben, bis sie runter fallen? Ein Geschmackserlebnis pur, einfach so oder auf dem Käsebrot eine Wucht. 

Unser alter  Apfelbaum hat den radikalen Rückschnitt verdaut und trägt nun wieder. Aufgrund der Trockenheit sind allerdings viele Äpfel unreif abgefallen. Der Rest braucht noch eine Weile bis zur Reife. Wir sind gespannt, was zum Ernten übrig bleiben wird.

Inzwischen beginnt noch einiges in der "Pufferzone" zu reifen, trotz der Trockenheit. Wilde Brombeeren beispielsweise oder die wilden Mirabellen, besser gesagt, Kirschpflaumen (Prunus cerasifera). Aus beiden soll Likör und Marmelade werden. Einige Holundersträucher werden wahrscheinlich die Hitze/Dürre nicht überleben, so wie's ausschaut. Andere, mit günstigerem Standort bringen offenbar Früchte zustand, schauen wir mal. Und zu guter Letzt, die Ebereschen/Vogelbeeren trauern sehr wegen der anhaltende Hitze und Trockenheit, wie alles andere. Sie tragen aber trotzdem viele Beeren. Ob wir es dieses Jahr packen, endlich einmal Marmelade daraus zu machen? Dafür erntet man deren Beeren bekanntlich am Besten nach ersten Frost (Frost hach was ist das denn?) Lange haben wir dies schon vor, sehen wir mal, ob es in diesem Jahr klappt. Nebenbei bemerkt, die Eichen werfen ihre viel zu kleinen, nicht vollständig ausgebildeten Eicheln ab. Und irgendwie ist es ein Wunder, wie weit sich die Natur trotz allen Widrigkeiten noch selbst helfen kann. 

 

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