Das Haus   

 

Auf der Suche nach einer neuen Unterkunft

Das Häuschen im Grünen entdeckten wir 2010 im Internet, wo es als „verwunschenes Forsthaus“ zum Verkauf angeboten wurde.

Was Märchen, was Wahrheit?
Ein Forsthaus war es wohl nie, aber könnten Mauern erzählen, viele Geschichten gäbe es zu hören. Wir schließen das aus dem, was uns so nach und nach erzählt wurde. Jemand sagte, es wäre einmal Gasthaus gewesen, andere widersprachen dem. Manches hörten wir von den Vorbesitzern oder Leuten, die vorbeigeschaut haben, es aus früheren Zeiten kannten und sehen wollten, was inzwischen daraus geworden ist. Anderes von Spaziergängern, Leuten aus dem Dorf und von alten Nachbarn. Na ja, was Wahrheit und was Märchen, wir wissen es nicht wirklich.

 

Tatsachen 

Tatsache scheint zu sein, dass unser neues Quartier etliche wechselnde Bewohner/Besitzer gesehen hat. Übereinstimmend schilderten einige Leute, eine alte Frau habe das Haus lange ganz allein bewohnt. Ein entfernter Nachbar sprach von „Großmütterchens Häuschen“. Ob dies die erste Besitzerin war, wir konnten es nicht in Erfahrung bringen. Die alte Frau habe früher regelmäßig Fremde mit der Mistgabel vom Grundstück gejagt, mit den Hühnern im Haus geschlafen und die Eier im Kleiderschrank neben den Mottenkugel aufbewahrt, so oder ähnlich einige der Aussagen. Eine große uralte Mistgabel haben wir jedenfalls bei noch vorhandenen Gerätschaften entdeckt. Jedes Mal, wenn die Mistgabel heute zum Einsatz kommt, denken wir unweigerlich an die alte Dame.


In grauer Vorzeit 
Von weiteren Gebäuden auf dem Grundstück wurde auch berichtet. Von einem ehemaligen Anbau am Haus, der heute nicht mehr vorhanden ist. Und offenbar gab es in grauer Vorzeit auch einmal Scheunen, von denen heute nichts mehr steht. Offenbar waren ab und an auch Gäste oder Helfer*innen untergebracht. 

Das Alter des Gemäuers
Wir konnten nicht herausfinden, wie alt das Haus ist. 50 cm dicke Außenmauern aus Sandstein und die Geschoßdecken in   Holzbalkenkonstruktion lassen auf ein hohes Alter schließen.  Wahrscheinlich in Vorkriegszeit erbaut und möglicherweise aus Überresten ehemaliger Gemäuer. Bezeichnend ist, dass es hier in der Gegend viele verstreut liegende Einzelhöfe abseits des Ortes gab. Etliches davon existiert heute noch, meist als Wohnobjekt in in erneuerter Form und mit Bestandsschutz im Außenbereich des Ortes. So auch unser Häuschen. 

Es gibt noch viel zu tun

Die letzten Vorbesitzer hatten mit einer Modernisierung begonnen, derart dass Wesentliches heutigen Ansprüchen gerecht wird. Eine weitere Renovierung, nach unseren eigenen Vorstellungen, steht allerdings noch an. Wie auch immer, das Gemäuer hat Charme, Flair und Geschichte. Spannend, es zu bewahren bzw. Verborgenes wieder hervor zu holen.

 

Glücksbringer
Bei einer der ersten Arbeiten draußen im Garten fanden wir ein altes verrostetes Hufeisen. Vielleicht wird es zu unserem Glücksbringer, der uns viele Jahre an diesem schönen Fleckchen Erde schenkt.