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Wohl dem, der mehr Pläne im Kopf hat als die Realität zerstören kann

Untertitel: Regenwasserspeicher 


Bewusstseinsänderung in Sachen Wasser 

Wie befürchtet, nun scheint es doch eher Regel als Ausnahme zu werden. Nämlich lange Zeiten  extremer Trockenheit in zunehmend heißen Sommern. Extreme Wetterlagen werden häufiger, auch in unseren Breiten,  einschließlich der Auswirkungen, wie wir sie in den Nachrichten aus aller Welt sehen. Es passiert nicht mehr nur in fernen Ländern, sondern auch in Gegenden, die bisher verschont geblieben sind. Froh können diejenigen sein, bei denen Naturgewalten noch keine erheblichen Schäden angerichtet haben.  So wie hier bei uns in unserem Domizil im Pfälzerwald. 

Es gilt jetzt, sich anzupassen, einzustellen auf sich verändernde Bedingungen, das muss allen klar werden. Wasser wird zu einer kostbaren Ressource werden, auch dort, wo es heute noch nicht knapp ist. Deshalb muss es beim Wasser eine Bewusstseinsänderung geben, wie in vielen anderen Bereichen auch.  Dazu gehört u. a. das Regenwasser in großem Stil aufzufangen, zu speichern und zu nutzen. Anstelle von Trinkwasser und Grundwasser, überall wo immer das möglich ist.  Schnelles Abfließen von Oberflächenwasser in die Kanalisation muss unterbunden werden. Und viele Sünden der Vergangenheit müssen rückgebaut gebaut werden, beispielsweise, Fluss- und Bachbegradigungen renaturiert, Trockenlegung von Auen rückgängig gemacht werden und vieles andere. Die Wasserläufe brauchen wieder Platz und Räume, die überflutet werden dürfen. Ein neuer Umgang mit Wasser muss Aufgabe aller werden, sofort und in Zukunft. So auch hier im Hortus Summerland. 

Ausgangslage für dieses (Teil)Projekt im Hortus Summerland

Aus alter Zeit gibt es auf unserem Grundstück Reste ehemaliger Gemäuer, manches noch sichtbar, vieles in der Erde verborgen. Noch existierende Grundmauern aus Sandstein, jede Menge verborgene Abbruchsteine, alter Ziegelbruch usw. Das Meiste ist Sandstein, zum Teil behauen. Die Steine rufen geradezu nach Wiederverwendung, wenn auch erst nach dem mühsamen Ausbuddeln.  

Einige Jahre schon, eigentlich seit wir hier sind, wollten wir an der in diesem Artikel beschriebenen Stelle aktiv werden. Zwischen Wohnhaus und alten Grundmauern hatte ein früherer Eigentümer fünf Regentonnen versteckt, die Wasser von der Nordseite des Hausdaches sammelten. Die Behälter waren hinter einer eher unschönen Trockenmauer aus alten Steinen versteckt. Weil die Regentonnen nicht so hoch sind,, wie die daneben liegende Terrasse, waren sie mit einer Holz-/Dachpappe-Konstruktion überdeckt. Darüber war Erde und historischer Bauschutt aufgefüllt, bis zum Terrassenniveau ca. 50cm hoch.  Recht unfachmännisch ausgeführt das Ganze also.  Weil klar sein musste, das wird so auf Dauer nicht halten. 

Das Ergebnis war, dass das Holz verrottet ist und alles in die Fässer eingebrochen und eingewachsen war. Eigentlich jetzt etwas für einen Mini-Baggereinsatz und ab damit in die Bauschuttdeponie. Natürlich nicht bei einem Hortusianer. Der kämpft sich mühsam und von Hand durch und macht das Ganze wieder funktionsfähig. Bis auf ein Fass mit einem Riss im Boden konnte alles wiederverwendet werden bzw. wird es noch an anderen Orten auf dem Grundstück.

So sieht das Ganze jetzt nach der Reaktivierung aus 

Die endgültige Gestaltung und ob die Fässer auf Dauer an dieser Stelle bleiben oder evtl. in den Gemüsegarten umziehen, mit Rohrverbindung zum Hausdach, steht noch in den Sternen. Im Moment geht es erst einmal vorrangig um das Speichern und Nutzen von Regenwasser im Garten, anstelle von Trinkwasser. Wenn es denn endlich einmal wieder richtig regnet... 

Weitere Maßnahmen in Sachen Wasser sind bei uns geplant, wenn die Kraft und die Zeit dafür noch ausreicht. Nach wie vor ist die 'kleine Teichlandschaft' geplant, stufenförmig am Hang. Als Erweiterung bzw. Ergänzung des vorhandenen Teiches. Und es gibt aus Vorbesitzerzeiten noch weitere, versteckte aber leider nicht mehr intakte Regenwassertonnen zu reaktivieren. Auch der Bau eines relativ großen Regenwasser-Speicherteiches geistert schon lange im Kopf herum. Als Naturteich gestaltet ließe sich damit das Regenwasser vom Satteldach der Doppelgarage auffangen.  


In diesem Sinn, wie heißt es so schön:
"Wohl dem, der mehr Pläne im Kopf als die Realität zerstören kann." 

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